Der größte Vertreter der Gattung Säger aus der Familie Entenvögel, ist der Gänsesäger (Mergus merganser). Sein Verbreitungsgebiet umfasst weite Teile des nördlichen Eurasiens sowie Nordamerikas. Im Winter ist er in Mitteleuropa nicht selten in größerer Anzahl auf Binnenseen und an den Küsten von Nord- und Ostsee anzutreffen.
Gänsesäger sind mit einer Größe von ca 65cm und einer Flügelspannweite von bis zu 98cm auffallend große Wasservögel. Im Ruhekleid sind sich beide Geschlechter sehr ähnlich. Im Brutkleid ist das Männchen durch den schwarzgrünlich glänzenden Kopf - und Rücken gekennzeichnet, was einen auffallenden Kontrast zum weißen Gefieder des Rumpfes und der lachsfarbene Unterseite darstellt. Dem Männchen fehlt die für das Weibchen charakteristische, abstehende Haube. Ruhe- und Brutkleid des Weibchens zeigen einen grauen Rumpf und rotbraun gefärbtes Kopfgefieder. Im Unterschied zum ähnlichen Mittelsäger, ist die braune Färbung des Kopfes beim Gänsesägerweibchen scharf vom hellen Gefieder des Halses abgegrenzt, das Kinn und die Kehle sind weiß.
Die Nahrung desGänsesägers besteht vor allem aus kleinen Fischen, aber gerade im Winter, erjagen die Vögel nicht selten Fische, die so groß sind, daß sie diese nicht mehr schlucken können.
Gänsesäger sind Höhlenbrüter, die gern in Baumhöhlen, aber auch in Felsspalten, Uferunterspülungen und auch in künstlichen Nisthöhlen brüten. Das Weibchen legt ab April ca. 7 bis 14 cremefarbene Eier und bebrütet sie allein 32 bis 35 Tage. Die Männchen verlassen zu dieser Zeit bereits das Brutgebiet und beginnen mit der Mauser. Die Jungen können sofort gut schwimmen und bald auch tauchen, sie suchen von Anfang an ihre Nahrung, die zunächst aus Wasserinsekten und Würmern besteht selbst. Später werden dann kleine Fische gejagt.
Bei vielen Fischwirten und Anglern gilt dieser schöne Vogel immer noch als Schädling, einfach nur weil er als Konkurrent beim Fischen gesehen wird. |