Die Weißwangengans (Branta leucopsis) wird wegen der auffälligen Kopffärbung auch Nonnengans genannt. Sie gehört in die Gattung der Meergänse.
Sie brütete ursprünglich ausschließlich an der russischen Eismeerküste. Seit den 1970er Jahren hat sie, mit wenigen Brutpaaren, auch den Ostseeraum besiedelt und zählt so zu den Brutvögeln Mitteleuropas. Die Nonnengans ist bei uns jedoch überwiegend ein Wintergast, der meist als Einzelvogel oder in kleinen Trupps in der Gesellschaft von anderen Gänsen beobachtet werden kann. Zu Beginn der Zugzeit sammeln sie sich aber gewaltige Schwärme, von bis zu 50000 Vögeln.
Diese Gänseart hat ganz besonders im Winter, eine enge Bindung an die Meeresküsten, sie brütet in Kolonien auf Felsvorsprüngen an Küsten und an Flüssen.
Die Weißwangengans ist mit 65cm Körpergröße und knapp 2kg Gewicht, eine mittelgroße Gans. Typische Merkmale für beide Geschlechter, sind die weiße Gesichts und Stirnfärbung. Schnabel und Hals sind schwarz, die Körperunterseite silbrigweiß. Die Flügel sind schwarzweiß quergebändert.
Weißwangengänse fressen im Winter vorwiegend von Gräser und andere Pflanzen, die in küstennahen Überflutungswiesen heimisch sind. Im Frühjahr werden auch Knospen und Weidenkätzchen gefressen. Auch Insekten und Mollusken gehören zur Nahrung der Nonnengans.
Im Sommer ernähren sie sich in der Polarregion, vorwiegend von Flechten und Moosen. |