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Die Kanadagans (Branta canadensis) ist eine Vogelart aus der Familie Entenvögel, sie gilt als die weltweit am häufigsten vorkommende Gans. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet ist Nordamerika, dort ist sie ein Charaktervogel des Tieflandes und brütet an Binnenseen der Prärie- und Ackerbaugebiete. In Europa wurde die Kanadagans zum Teil gezielt angesiedelt. Ein großer Teil der heute vor allem in Großbritannien, Irland, Skandinavien und den Niederlanden existierenden Populationen sind auch auf Gefangenschaftsflüchtlinge zurückzuführen. Seit den 70er Jahren ist sie auch in Deutschland als Brutvogel vertreten.
Die Kanadagans wird etwas größer als die Graugans, sie ist damit in Europa die größte Gänseart. Charakteristisch sind der schwarze Kopf und Hals und der große weiße Fleck, der sich von der Kehle bis hinter die Augen erstreckt. Die schwarze Halsbefiederung ist scharf gegen die graue Brust abgesetzt. Füße und Schnabel sind ebenfalls schwarz. Die Iris ist dunkelbraun. Weibchen und Männchen sind gleich gefärbt. Kanadagänse benötigen Reviere, zu denen Gewässer gehören, diese haben eine Tiefe von mindestens einem Meter und weisen idealerweise auch Inseln auf. Voraussetzung für die Etablierung eines Brutreviers ist ein unmittelbar an das Gewässer angrenzendes Gebiet, auf dem die Gänse weiden können. Sie legen ihre Nester auf festem Grund an, in Nordamerika findet man häufig Nester auf den Bauten von Bisamratten. Reviere, mit diesen Voraussetzungen, sind in Europa vor allem Parks, parkähnliche Gelände oder Weidegebiete, die an Seen angrenzen. Die Art hat sich dabei stärker als in Nordamerika einem Leben in einer landwirtschaftlich stark genutzten Landschaft angepasst.
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