A |
 |
|
Der Wespenbussard (Pernis apivorus) ist eine Vogelart aus der Familie Habichtartige. Er ist etwa so groß wie ein Mäusebussard und besiedelt den größten Teil Europas und das westliche Asien. Sein deutscher Name bezieht sich auf die Nahrung, die vor allem aus der Brut sozialer Faltenwespen besteht. In Anpassung an diese spezielle Nahrung sind die Nasenlöcher schlitzförmig, insbesondere das Kopfgefieder ist sehr steif und die Füße sind zum Graben geeignet. Erst sehr spät Im Jahr, kommt der Wespenbussard aus dem afrikanischen Winterquartieren zurück, so daß die Jungenaufzucht in die Zeit der größten Häufigkeit von Wespen im Hochsommer fällt.
Der Wespenbussard bewohnt teilweise bewaldete Landschaften aller Art, bevorzugt werden Waldbereiche, die durch Lichtungen oder abwechslungsreiche Ränder strukturiert sind oder die in der Nähe zu abwechslungsreichen Feuchtgebieten liegen. Der Vogel sitzet in Bäumen unterhalb der Baumkrone in aufgelockerten Wäldern, an Waldrändern und an ähnlichen, offenen Strukturen. Dabei sucht er nach fliegenden Wespen, die in Bodennähe verschwinden. Die gefundenen Nester gräbt er dann aus, zerstört das Nest und transportiert die Waben mit Larven und Puppen stückweise zum eigenen Nest, bis alle Waben ausgebeutet sind. Während des Grabens schließt der Wespenbussard seine Augen, die vor allem am Kopf sehr dichten Federn schützen den Vogel vor Stichen.
Neben Wespennestern werden auch die Nester von Hummeln ausgegraben. Kleine Wirbeltiere spielen vor allem in nassen und kühlen und damit wespenarmen Sommern eine wichtige Rolle, am häufigsten erbeutet der Vogel Frösche. Auch nestjunge Vögel gehören regelmäßig zu seiner Beute. |