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andere Spinnen und Spinnentiere


Wasserspinne (Argyroneta aquatica)

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Die Wasserspinne (Argyroneta aquatica) wird auch Silberspinne genannt. Sie ist die einzige Spinnenart, die unter Wasser lebt. Die Tiere bevorzugen saubere Seen oder sehr langsam fließende Gewässer. Da die Wasserqualität vielerorts durch die Landwirtschaft stark beeinträchtigt wird, ist der Bestand stark gefährdet. Die Wasserspinne steht auf der Roten Liste der gefährdeten Arten in der Kategorie „Stark gefährdet“.

Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von den Britischen Inseln im Westen bis nach Japan.

Diesen ungewöhnlichen Lebensraum für eine Spinne erschließt sie sich, indem sie die benötigte Atemluft unter einem dicht gesponnenen Netz in der Uferzone sammelt. Für das Luftholen steckt die Spinne die Hinterbeine und einen Teil des Hinterleibes aus dem Wasser und taucht dann ruckartig wieder unter. So nimmt sie eine Luftblase, zwischen den Hinterleibshaaren und den Beinen mit nach unten. An einem Ihrer Signalfäden zieht sie sich zu ihrer Taucherglocke herab und streift dort die Luft ab. In diesem Luftspeicher spielt sich der Großteil des Lebens dieser Spinne ab.

Bei der Jagd nach kleinen Fischen, Flohkrebsen und Wasserasseln, verlässt sie sich auf die Signalfäden, die sie im unmittelbaren Bereich der Behausung gespannt hat. Wenn einer der Fäden eine Bewegung anzeigt, eilt die Spinne blitzschnell am Faden entlang und überwältigt das Beutetier mit einem Giftbiß. Danach schleppt sie es in ihre Taucherglocke und verspeist es dort. Die Wasserspinne ist eine der wenigen Arten Mitteleuropas, deren Biss auch für den Menschen sehr unangenehm ist, etwa vergleichbar mit einem Wespenstich.

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