Gerade einmal
2 mm groß wird der Moosskorpion (Neobisium muscorum). Viel Glück gehört dazu diesen Winzling in seinem natürlichen Lebensraum entdecken. Manchmal wird so ein Tierchen mit Dekomaterial, z.B. Moos in die Wohnung gebracht. Dieser kleine Pseudoskorpion, ähnelt sehr dem bekannteren Bücherskorpion (Chelifer cancroides). Für den Menschen sind diese winzigen Skorpione absolut harmlos, denn die menschliche Haut kann er mit seinen kleinen Scheren nicht durchdringen.
Allein in Mitteleuropa kommen mehr als 100 Arten bzw. Unterarten von Pseudo- oder Afterskorpionen vor – davon in Deutschland 49. Einige dieser Tiere ähneln dem Bücherskorpion sehr und sind in der Regel nur von Spezialisten sicher bis zur genauen Art zu bestimmen.
Im Gegensatz zum trockene Örtlichkeiten liebenden Bücherskorpion, liebt der Moosskorpion Feuchtigkeit in seinem Lebensraum. So findet man ihn - wie der Name schon sagt - in feuchtem Moos. Hier macht er Jagd auf noch kleinere Tiere, etwa Springschwänze oder Milben. Die Beute wird mit den Scheren ergriffen, dabei wird aus einer Giftdrüse in der Spitze des Scherenfingers Gift injiziert. Dann wird das meist noch zappelnde Opfer zu den kleinen Mundwerkzeugen geführt und ein Loch in die Körperwand gebissen. Dann wird Verdauungsflüssigkeit in die Beute gepumpt und diese wird anschließend - wie auch bei Spinnen üblich - ausgesaugt. |