Der Marderhund (Nyctereutes procyonoides) ähnelt einer Mischform aus Marder und Hund, deswegen hielt man ihn lange Zeit für einen besonders primitiven Wildhund.
Äußerlich ähnelt er einem Waschbäre, die Länge beträgt etwa 65cm, seine Schulterhöhe beträgt ca.30cm und er wird um die 9kg schwer. Das weiche Fell ist beigegrau an Flanken und Bauch und am Rücken schwarzbraun. Die Gesichtszeichnung gleicht in etwa der Maske eines Waschbären. Marderhunde wechseln einmal im Jahr das Fell, Winter- und Sommerfell gleichen in der Farbe einander, doch ist das Winterfell deutlich dichter und schwerer.
Die Lautäußerungen der Marderhunde gleichen eher einem Miauen oder Winseln als einem Bellen. Die Welpen geben oft ein leises Fiepen von sich und die Muttertiere knurren bei Gefahr. In der Nacht stößt ein Rüde bei der Suche nach einer Partnerin langgezogene heulende Schreie aus.
Der Marderhund ist meist ein sehr scheuer und nachtaktiver Bewohner von Wäldern und Regionen mit viel Unterholz, aber auch in unseren Städten und Kleingartenanlagen ist er zu finden, dort zeigt er sich hin und wieder auch am Tage.
Marderhunde sind Allesfresser, Mäuse, Vögel, Eier, Fische, Lurche und Insekten gehören ebenso wie Eicheln , Nüsse, Beeren und Obst, sowie auch Aas zu ihrem Speiseplan. Der Marderhund ist kein Jäger wie der Fuchs, sondern eher ein Sammler. Klettern können Marderhunde nur sehr schlecht, daher suchen sie ihre Beute fast immer ebenerdig. |