Der Siebenschläfer (Glis glis) ist ein nachtaktives Nagetier aus der Familie Bilche. Er erhielt seinen Namen wegen des sieben Monate andauernden Winterschlafes. Er sucht sich gerne in Baumlöchern, Nistkästen oder auch in den Dächern von Häusern sein Schlafquartier.
Der Siebenschläfer sieht aus wie ein kleines graues Eichhörnchen, sein Winterschlaf beginnt etwa Mitte Oktober und kann bis Anfang Juni dauern. Davor setzt er möglichst viel Fett an, um die Wintermonate ohne Nahrungsaufnahme zu überleben. Der Siebenschläfer legt keine Wintervorräte an, er schläft den Winter durch ohne Nahrung aufzunehmen. Um mit so wenig Energie auszukommen, werden die nicht notwendigen Körpervorgänge abgeschaltet, oft legen sich mehrere Siebenschläfer zusammen in ein Nest, damit vom einzelnen möglichst wenig Wärme abgegeben wird.
Im Herbst wird besonders fettreiche Nahrung, wie Bucheckern, Nüsse oder Kastanien bevorzugt. In den Sommermonaten ernähren sich Siebenschläfer eher von Knospen, Früchten und Pilzen. Auch Insekten, deren Larven oder Vogeleier werden gefressen.
Die Fressfeinde des Siebenschläfers sind vor allem Marder, aber auch verwilderte Hauskatzen und Eulen machen Jagd auf den kleinen Bilch. |