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Der Europäische Feldhamster (Cricetus cricetus), auch einfach Europäischer Hamster genannt, ist ein Nagetier aus der Familie Wühler und dort der Unterfamilie Hamster.
Feldhamster werden bis 34cm groß, dazu kommt noch ein bis zu 6cm langer Schwanz. Bis zu 650g kann ein Männchen werden, Weibchen wiegen meist nur etwa die Hälfte. Die Fellfärbung ist sehr variabel, häufig ist die Oberseite gelbbraun und eine dunkle, fast schwarze Unterseite steht im Kontrast dazu. Weiße Flecken finden sich auf der Wange, vor und hinter den Vorderbeinen. Die Region um die Schnauze und um die Augen ist rötlichbraun gefärbt, die Füße und die Nasenspitze sind wiederum weiß. Wie alle Hamster haben Feldhamster gut entwickelte Backentaschen, ihre Füße sind breit und mit gut entwickelten Krallen versehen.
Das Verbreitungsgebiet der Feldhamster reicht von Belgien, Mittel- und Osteuropa bis nach Rußland und China. Ursprünglich war der Feldhamster in den Steppen Osteuropas beheimatet und breitete sich im Zuge der Landwirtschaftsintensivierung nach Westeuropa aus. Bevorzugte Nahrung sind Körner- und Hülsenfrüchte, Klee, und andere Pflanzen, manchmal trägt er bis zu fünf Kilogramm Körnervorrat in seine Vorratskammer. Um einen Winter in seinem Bau zu übleben, benötigt ein Hamster mindestens 2 kg Nahrung.
Der Feldhamster ist ein meist dämmerungs- und nachtaktiver, sehr territorialer Einzelgänger. Jedes Tier gräbt einen eigenen Bau, den es auch gegen Artgenossen verteidigt.
Ihr Vorkommen beschränkt sich in Mitteleuropa auf bewirtschaftete Feldflächen und deren Randzonen. Feldhamster waren noch bis 1970 so häufig, dass Prämien für erlegte Tiere ausgesetzt wurden.
Durch die industrielle Feldbewirtschaftung hat sich das sehr schnell geändert, die Art ist heute in fast ganz Deutschland vom Aussterben bedroht, so daß inzwischen Programme zur Züchtung und Auswilderung von Feldhamstern geschaffen wurden. |