Das Reh (Capreolus capreolus) ist in Mitteleuropa der häufigste Vertreter der Hirsche.
Ein ausgewachsenes Reh kann bis 1,4m lang werden und eine Schulterhöhe von 90cm erreichen. Der Bock wiegt etwa 15 bis 20 kg, die Ricke erreicht dieses Gewicht nur während der Tragzeit.
Nur die Rehböcke tragen ein Geweih, daß auch als Gehörn bezeichnet wird, es wird in der Zeit von Oktober bis November abgeworfen, danach fängt sofort die Neubildung an. Das neue Geweih wächst in einer schützenden Basthaut. Diese Haut wird zum Abschluss der Geweihausbildung im Mai, durch Reiben an Büschen und Bäumen entfernt, der Jäger nennt das "fegen".
Das Fell ist im Sommer rotbraun, im Winter graubraun, Rehkitze sind rotbraun mit einer weißen Punktierung auf Rücken und Flanken.
Rehe leben in fast ganz Europa, im Winter vereinigen sie sich zu größeren Verbänden, den "Sprüngen". Außerhalb der Brunftzeit, leben insbesonders ältere Böcke einzelgängerisch, sie verteidigen ihr Revier nicht, sind jedoch relativ standorttreu.
Die Paarungszeit (Brunft, Blattzeit) findet in unseren Breiten Ende Juli bis Anfang August statt. Bei Rehen kommt es im Gegensatz zu anderen Hirscharten zur Keimruhe. Das befruchtete Ei entwickelt sich erst ab Dezember und so werden die Kitze erst im Mai des folgenden Jahres geboren. Meist sind es ein bis zwei, selten drei Jungtiere die zur Welt gebracht werden.
Rehe erreichen in freier Natur ein Alter von etwa 12 - in Gefangenschaft bis zu 17 Jahren. |