Der Damhirsch (Dama dama) ist ein mittelgroßer, aus Asien stammender Hirsch. Er wurde durch den Menschen in vielen Gebieten Europas und anderen Teilen der Welt eingeführt. Heute ist er vor allem in Mittel- und Südeuropa sowie in Vorderasien verbreitet. Unverwechselbar mach diesen kleinen Hirsch das Schaufelgeweih der männlichen Tiere und ihr geflecktes Sommerfell.
Viel kleiner und leichter als ein Rothirsch, doch deutlich größer als ein Reh, ist der Damhirsch. Er variiert oft in der Färbung, im Sommer sind die Oberseite und die Schenkel rötlichbraun, auf der Oberseite ist er weiß gefleckt. Unter- und Innenseite der Beine sind weiß. Im Winter ist er an Kopf, Hals und Ohren braungrau, auf dem Rücken und an den Seiten schwärzlich, an der Unterseite aschgrau.
Im wesentlichen hat der Damhirsch die selbe Lebensweise wie der Rothirsch, er ist aber auch häufiger tagaktiv, außerdem ist er weniger scheu und vorsichtig. Damwild lebt gern in lichten Wäldern mit ausgedehnten Wiesen, ist aber so anpassungsfähig, daß fast alle Regionen Europas besiedelt wurden. Er ist ein Herdentier und je nach Region und Landschaft variiert die Herdengröße, sie kann bis zu 60 Tiere umfassen.
Damwild ernährt sich von Gras und Laub, die Tiere verbeißen auch die Rinde von Bäumen, richten aber nicht so große Schälschäden an wie Rothirsche. Sie sind Wiederkäuer und somit reine Vegetarier.
Die Paarungszeit beginnt Anfang Oktober und dauert bis Mitte November. Der stärkste Hirsch bleibt beim Rudel als Platzhirsch, hält es zusammen und duldet keinen Nebenbuhler. Geschlechtsreif werden Damhirsche mit etwa 2 Jahren, sie können ein Lebensalter von etwa 25 Jahren erreichen.
Der Hauptfeind des Damhirsches war der Wolf, der aber in seinem Verbreitungsgebiet kaum noch vorkommt, so daß sich die Tiere ohne Jagd unkontrolliert vermehren würden. Neugeborene Kälber werden gelegentlich auch von Füchsen gefressen. |