Die Rotbauchunke (Bombina bombina) wird auch Tieflandunke oder Feuerkröte genannt.
Rotbauchunken werden ca 4,5cm groß, mitteleuropäischen Tiere bleiben meistens etwas kleiner. Auffällig sind der flache Kopf mit den eng zusammenstehenden Augen und der insgesamt abgeflachte Körper, sowie die herzförmigen bis dreieckigen Pupillen. Zur Paarungszeit lassen sich die Männchen durch Brunstschwielen am Unterarm und an den ersten beiden Fingern von Weibchen unterscheiden, außerdem besitzen sie innere Schallblasen, die beim Rufen als Kehlblasen sichtbar werden.
Die Oberseite des Körpers ist mit flachen Warzen besetzt, die Farbe ist hell- bis dunkelgrau oder graubraun mit dunklen, oft grünlichen Flecken. Die Unterseite inklusive der Arm- und Beininnenseiten ist dunkelgrau bis schwarz mit auffallenden orangen bis roten Flecken, die unterschiedlich große Flächen bedeckenl. Meistens liegt der Anteil rötlicher Flecken bei etwa 50 Prozent. Die dunklen Partien sind mit vielen weißen Punkten besetzt.
Bei Bedrohung bildet die Rotbauchunke ein Hohlkreuz und biegt ihre Arme und Beine nach oben, so dass die rote Färbung der Unterseite teilweise zum Vorschein kommt. Diese sogenannte Kahnstellung oder auch Unkenreflex soll Feinden gegenüber als Warnsignal dienen „Vorsicht, giftig oder ungenießbar!“
Das Verbreitungsgebiet konzentriert sich im östlichen und mittleren Europa, nordwestlich reicht es bis nach Dänemark, Ostholstein und Niedersachsen, im Süden bis nach Bulgarien. Hauptverbreitungsareale in Deutschland sind Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Bevorzugte Biotope sind sonnenexponierte, vegetationsreiche Flachgewässer, die vom Frühling bis zum Herbst besiedelt werden. Von September/Oktober erfolgt die Rückwanderung in die Winterquartiere über Distanzen bis zu einem Kilometer. Überwinterungsplätze sind vor allem Gehölze mit Totholz und Laub sowie Steinhaufen im Uferbereich.
Die Larven ernähren sich vor allem von Algen und Bakterien. Erwachsene Unken nehmen ausschließlich lebende Nahrung z. B. Insekten auf, die sie überwiegend im oder am Gewässer fangen. Unken pendeln meist nachts auch zwischen unterschiedlichen Gewässern.
Vor allem durch den Lebensraumverlust im Zuge von Flußbegradigungen und Deichbau sowie großräumiger Flächenentwässerung, wird der Lebensraum der Rotbauchunke zerstört.
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