Die Kleine Hornisse (Dolichovespula media) wird auch Mittleren Wespe genannt. Sie ist die zweitgrößte einheimische soziale Faltenwespe, die Weibchen werden bis zu 24mm groß. Da ein deutlicher Abstand zwischen unterem Augenrand und Oberkiefer besteht, wird diese Art zu den Langkopfwespen gezählt. Die Königin der Mittleren Wespe ähnelt mit ihrem dunkelbraun bis rötlich gefärbten Bruststück den Hornissenarbeiterinnen, daher wird die Art auch als Kleine Hornisse bezeichnet. Die Färbung der Arbeiterinnen ist dagegen ausschließlich schwarz und gelb. Auf dem Stirnschild befindet sich ein vertikal verlaufendes, schwarzes Zeichnungsmuster.
Ein Volk der Mittleren Wespe besteht aus maximal 200 bis 300 Individuen. Das zitronenförmige Nest wird meist im Gezweig von Bäumen oder im Gebüsch errichtet und erreicht maximal die Größe eines Fußballs. Die Nesthülle weist keine offenen Lufttaschen auf und besitzt eine relativ glatte Oberfläche. Die Färbung der Nesthülle ist hellgrau mit zahlreichen weißlichen, grünen oder rötlichen Materialstreifen. Die Oberfläche ist Wasser abweisend.
Zur Versorgung der Larven werden viele. Fliegen erbeutet, die erwachsenen Tiere ernähren sich hauptsächlich vom Nektar verschiedener Doldenblütler. Im Vergleich zu anderen sozialen Faltenwespen ist der Lebenszyklus der Art relativ kurz. Die Koloniegründung erfolgt Ende April/ Anfang Mai. Die Völker bestehen i. d. R. nur bis Ende September. Die Tiere gelten allgemein nicht als lästig oder schädlich und verhalten sich nur bei Störungen in direkter Nestnähe aggressiv.
Wie bei allen sozialen Faltenwespen kann der Stich der Mittleren Wespe in seltenen Fällen eine Allergie auslösen. Ebenso wie die Hornisse steht auch die Mittlere Wespe auf der -Roten Liste- der gefährdeten Tier- und Pflanzenarten.
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