Grabwespen wie die Gemeine Sandwespe (Ammophila sabulosa), zeichnen sich alle, durch die im Erdboden angelegten Nester aus. Von der Gattung der Sandwespen sind nur 3 Arten bei uns heimisch. Die Gemeine Sandwespe ist nicht selten, kommt aber immer nur in geringer Individuenzahl vor. Sie besiedelt das Flachland genauso wie Gebirge.
Im Mittelmeerraum leben noch mehr Arten, sie alle gehören zu den solitären Arten, die allein ohne Sozialverband leben. Die gemeine Sandwespe ist von Mai bis Oktober auf Sand oder trockenem, vegetationsarmen Boden zu entdecken. Ihre Hauptaktivität zeigt sie während der heißen Mittagstunden.
Auffallend bei der Sandwespe ist der lange schmale Hinterleib, den ein Stielchen mit dem Körper verbindet. Der Hinterleib ist orange-rot und am hinteren Ende schwarz, der restliche Körper, dunkelbraun bis schwarz gefärbt, wobei der gesamte Körper eine silbrige Behaarung aufweist. Bis zu 25mm groß wird die Gemeine Sandwespe, sie ist somit die Größte unserer heimischen 3 Arten.
Zum Graben benutzt die Wespe das erste Beinpaar, den Sand aus der Neströhre, schaufelt sie nach hinten unter dem Körper hindurch. Auch die ausgeprägten Mundwerkzeuge werden zum Graben eingesetzt.
Die erwachsene Sandwespe ernährt sich von Nektar, welchen Sie von verschiedensten Blüten aufnimmt. Dies sind vor allem verschiedene Doldengewächse, Liguster, Skabiosen, Weidenröschen oder Distelarten.
Sie erbeutet Schmetterlingsraupen, die mit einen Stich paralysiert werden. Die Raupen werden zwischen den langen Beinen der Sandwespe zum Nest geschleppt. Nun wird die vorher fertiggestellte Röhre geöffnet und und die Wespe zieht die Raupe hinein. Entweder legt sie schon vorher das Ei in der Röhre ab, oder direkt an die eingetragene Raupe. Danach wird die Röhre verlassen und fest verschlossen. Da die Raupe nur gelähmt ist, kann sie als Nahrung in der Hitze nicht verderben. In den nächsten Tagen schlüpft die Wespenlarve und beginnt von der Raupe zu fressen. Die Sandwespe schaut immer mal wieder nach dem Nachwuchs und bringt bei Bedarf weitere Raupen in die Röhre. So werden von einer Sandwespe immer mehrere Bodennester betreut. |