Von den weltweit vorkommenden 600 Feldwespenarten (Polistinae), kommen nur fünf in Deutschland vor. Die einzelnen Arten sind nicht leicht voneinander zu unterscheiden. Die Art baut nur eine freiliegende Wabe, die an einem Hauptstiel an verschiedenen Substraten befestigt wird.
Diese interessanten Wespen sind kaum mit einer Hornisse oder anderen kleineren Wespen zu verwechseln. Sie haben eine schlankere Silhouette und sehr lange, meist orange Beine, die beim Flug stets weit herunter hängen. Auch die Fühler sind meist orange gefärbt.
Nester der Feldwespen sind immer hüllenlos. Feldwespen bauen nur eine einzige Wabe und diese liegt stets frei und offen - ohne irgendeine schützende Nesthülle. An unser häufig ungemütliches Klima haben sich die Feldwespen angepasst, sie wählen als Nistort hierzulande häufig wettergeschützte Gebäude und bauen nicht mehr frei im Gras oder in Buschwerk.
Bei Temperaturanstiegen setzen sich die etwa 16mm großen Feldwespen an den Oberrand der Wabe, um durch Flügelschlag die überschüssige Wärme abzutransportieren. An sehr heißen Tagen wird zusätzlich Wasser in die Zellen gebracht, das Verdunstungskälte erzeugt, man sieht die Feldwespe sehr häufig an Wasserstellen, bei der Aufnahme von Flüssigkeit. Auf diese Weise kann eine für die Brut schädliche Temperatur vermieden und tagsüber eine konstante Nesttemperatur gehalten werden.
Feldwespen sind sehr friedfertig, nur bei Erschütterung des Nestes oder direkter Belästigung am Nest werden Angriffe geflogen. Ihre Stiche verursachen, wenn überhaupt, nur einen kurz andauernden Schmerz.
Feldwespen jagen gerne Schmetterlingsraupen, sie sind daher in Gärten ausgesprochen nütlich, denn sie erbeuten Raupen der verschiednesten Eulenfalter und Weißlinge. Auch Nektar wird häufig aufgenommen.
Man sollte die Nester der friedlichen Feldwespen im menschlichen Siedlungsbereich also unbedingt tolerieren und schützen.
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