Die Große Pechlibelle (Ischnura elegan) ist eine Kleinlibelle, deren deutscher Name auf die schwarze Färbung des Hinterleibes zurückgeht. Die Pechlibelle ist wenig anspruchsvoll gegenüber ihrem Lebensraum und kommt daher noch häufiger vor.
Ihre Körperlänge beträgt ca. 35mm, die Flügelspannweite bis 45mm. Die Hinterleiber beider Geschlechter haben eine schwarze Färbung, wobei das achte Hinterleibsegment mit seiner blauen Färbung als auffällt.
Die erwachsenen Tiere fliegen von Mai bis September. In wärmeren Regionen beginnt die Flugzeit manchmal schon im April und alte Tiere können bis in den Oktober beobachtet werden. Die Larvalentwicklung beträgt meistens ein Jahr, kann aber unter günstigen Lebensbedingungen noch innerhalb der Flugzeit abgeschlossen sein, so dass eine zweite Generation in einem Jahr vorkommen kann. Die Weibchen legen ihre Eier stets ohne Unterstützung vom Männchen allein an schwimmenden Pflanzenteilen ab.
Verbreitet ist die Große Pechlibelle über ganz Europa, nur im hohen Norden fehlt sie. Als Lebensraum werden langsam fließende und auch stehende Gewässer bewohnt. Die Libelle stellt nur geringe Ansprüche an Art und Ausstattung ihrer Fortpflanzungs-gewässer, sie ist eine der ersten Libellenarten, die sich an neu angelegten naturnahen Gartenteichen einfindet.
Die Große Pechlibelle lebt räuberisch und ernährt sich überwiegend von Kleinstinsekten, wie z.B. Blattläusen. Die Larven der Pechlibelle stellen im Wasser kleinen Fischen und jungen Larven von Amphibien nach. |