Die Westliche Honigbiene (Apis mellifera) ist eine Vertreterin der Gattung Honigbienen. Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet waren nur Europa, Afrika und der Nahe Osten. Da sie aber große Bedeutung für die Imkerei hat, ist sie weltweit verbreitet worden.
Es gibt inzwischen etwa 29 Unterarten, man spricht hier von Bienenrassen. Schon vor ca. 7.000 Jahren begann die gezielte Haltung von Bienen in Zentralanatolien und auch die Ägypter hatten bereits vor 4.000 Jahren eine gut entwickelte Bienenhaltung.
Die Honigbiene besitzt leckend-saugende Mundwerkzeuge. Beim Nektarsaugen gelangt der Nektar, in die lange Speiseröhre und dann in den Honigmagen, der dem eigentlichen Darm vorgeschaltet ist. Dieser Honigmagen dient als Behälter, aus dem andere Stockmitglieder mit Nahrung versorgt werden können, indem die Arbeiterin den Nektar wieder erbricht. Ein Teil des dort gehorteten Nektars dient auch der Eigenversorgung.
Die meisten Bienenarten besitzen einen Giftstachel zur Verteidigung, der Stachel der Honigbiene unterscheidet sich durch das Vorhandensein von Widerhaken, er ging in der Entwicklungsgeschichte aus einem Legestachel für die Eiablage hervor.
Sticht die Biene ein Wirbeltier, beispielsweise einen Menschen, so bleibt der Stachel durch die Widerhaken in der elastischen Oberhaut stecken. Die Biene kann ihn nicht wieder herausziehen, so dass ihr kompletter Stechapparat samt Giftdrüse aus dem Hinterleib gerissen wird, daher stirbt die Biene nach dem sie gestochen hat. Der so herausgerissene Stechapparat pumpt durch Muskelkontraktion über den Stachel weiteres Gift in den Körper. Die Biene setzt in dem Moment, in dem der Stachel herrausgerissen wird, ein Alarmpheromon frei. Das lockt weitere Artgenossen auf den Plan, die ihrerseits den Feind angreifen. Sie stechen bevorzugt an die gleiche Stelle, dort, wo das Alarmpheromon schon am stärksten konzentriert ist.
Als erste Hilfe sollte innerhalb weniger Sekunden daher der Stachel entfernt werden. Dazu kratzt man einfach mit dem Fingernagel über die Stichstelle, was am schnellsten geht! Man sollte nie versuchen, das Ganze mit den Fingern zu fassen zu bekommen, denn dann wird nur das restliche Gift aus der Giftdrüse in die Wunde gepresst.
In erster Linie dient der Stachel zur Verteidigung gegen andere Insekten, in deren nicht elastischem Chitinpanzer bleiben die Widerhaken nicht stecken. |